ANNE HÖRTER
MÜNCHEN, DEUTSCHLAND
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Die kanadische Fotografin Anne Mason-Hoerter ist eine von vielen Künstlern, die sich auf Pflanzen konzentrieren. In ihrer Arbeit über organische Materie interessiert sie sich dafür, wie unser Gedächtnis von der Zeit beeinflusst wird. Sie fotografiert Pflanzen oder Lebensmittel über einen bestimmten Zeitraum hinweg, wodurch eine immense Anzahl an Einzelbildern entsteht. Wochen später kombiniert sie diese mehreren Bilder, um den Artikel, den sie fotografiert hatte, rein aus ihrer Erinnerung zu rekonstruieren. Sie verlässt sich auf diesen Prozess, um zu definieren, welche spezifische Qualität von Nahrungsmitteln oder Pflanzen im Laufe der Zeit in ihrem Kopf am vorherrschendsten geblieben ist. Der einzigartige fotografische Prozess des Künstlers in der Botanics-Serie liefert eine dynamische Vision. Ihre Arbeit kombiniert mehrere Bilder aus unterschiedlichen Perspektiven und zeigt eine poetische Bewegung, indem sie Pflanzen auf einem schwarzen Hintergrund einfängt. Daher spiegelt das Arrangement ihre Erinnerung wider, ist jedoch frei von persönlicher Interpretation. Die Farbe und Textur jedes Bildes offenbaren Bewegung, Form und Sinnlichkeit. Licht und Effekte verleihen Tiefe, unscharfe Übergänge lassen die Bewegung spüren und offene Kompositionen lassen den Eindruck entstehen, als würden die Pflanzen heranreifen ... Hoerters technische Entscheidungen verwandeln diese Szenen von einem Experiment in eine äußerst dramatische Erzählung. Es ist, als hätte ein polyphoner Chor die Bühne betreten, um einen harmonischen Kanon zu schaffen. Als Studentin der Fotografie am Ontario College of Art war Anne schnell von extremen fotografischen Manipulationstechniken fasziniert. Heute ist sie weiterhin auf der Suche nach unkonventionellen Möglichkeiten, Lebensmittel und botanische Themen zu präsentieren. Kritiker und Publikum beschrieben ihre Bilder als schwankend zwischen Realität und Surrealismus.